Bodenschutz im Moor
Peter Staubli
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Dass ein Hochmoor überhaupt betreten oder im Rahmen von Regenerationsprojekten sogar befahren werden kann, ist der speziellen Struktur seines Untergrunds zu verdanken: Einerseits bietet die verwurzelte Vegetationsdecke eine gewisse Stabilität, andererseits auch die zähen im Torf vorhandenen Pflanzenfasern. Bei guten Verhältnissen (flache Topologie, kräftige Vegetationsschicht, relativ trockener Boden) lässen sich solche Böden mit Raupenfahrzeuge wenige Male nacheinander befahren.
Der Schutz des Bodens und der Moorvegetation wie auch der Maschinen und der damit arbeitenden Menschen, bedingt bewährte Vorsichtsmassnahmen, die in Regenerationsprojekten situativ zur Anwendung kommen.
Hier eine Übersicht:
Baggermatratze
Baggermatratzen bestehen aus dicken Holzbalken oder -stämmen, die mit einem Drahtseil zusammengehalten werden. Nachdem eine erste Matratze befahren ist, legt der Baggerführer eine weitere Matratze vor sich hin und fährt auf diese (Bild oben). Nun holt er die hinter ihm liegende, eben befahrene Matratze und legt sie wiederum vor sich hin (Bild unten). Diese eher langsame Vorgehensweise eignet sich für Fälle, wo kein mehrmaliges Fahren nötig ist.
Holzbohlenweg
Muss eine Strecke mehrfach mit schwerem Gerät befahren werden, kann eine temporäre Holzbohlenpiste eingerichtet werden.
Fahrbahn aus Gerüstbrettern
Bei einer weniger starken mechanischen Belastung, z.B bei Einsatz von Raupendumper oder Karetten, ist das Verlegen von Gerüstbrettern eine günstige Alternative.
Piste aus Holzschnitzeln
Holzschnitzel auf Geotextil stellen ebenfalls eine schonende und geeignete Methode dar.
Einsatz von Moortatze
Je nach Situation kommen in Mooren neben Raupenfahrzeugen auch Schreitbagger zum Einsatz. Um bei diesen das Einsinken im Torf zu verhindern, kommen sogenannte «Moortatzen» zum Einsatz.
Einsatz von Woodliner
Mit dem Einsatz eines Forstseilkrans können grosse Mengen Holz aus dem Moor sowie Füll- und Baumaterial effizient ins Moor transportiert werden.
Einsatz von Helikopter
Für sehr abgelegene und unerschlossene Gebiete, wo der Forstseilkran nicht eingesetzt werden kann, ist der Transport per Helikopter eine Alternative.
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